Im August trafen sich die Löscheinheiten Brachelen und Hilfarth zu einer Ganztagesübung. Die Zugführung hatte vier umfangreiche Übungsszenarien vorbereitet, die über den Tag verteilt durch die Kräfte des Zuges 4 abgearbeitet werden sollten.
Zunächst kam es auf dem aktuell gesperrten Körrenziger Weg zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Auto und einem Traktor. Dabei wurde eine Person eingeklemmt und musste mit schwerem Gerät befreit werden. Hierbei ordnete der Notarzt an, dass der Patient schonend über die Beifahrerseite gerettet werden sollte. Dazu mussten beide Türen auf der rechten Seite sowie das Dach entfernt werden. Ferner mussten der Brandschutz sichergestellt werden, eine Patientenablage errichtet werden und die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr gesichert werden.

Der nächste Übungseinsatz ließ nicht lange auf sich warten. In einer Scheune kam es zu einer Verpuffung. Zwei Personen, darunter ein Kind, wurden vermisst. Die Einsatzleitung entsandte umgehend zwei Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in den Gefahrenbereich. Ein Teilbereich der Scheune war derart vernebelt, dass die vorgehenden Trupps bei Nullsicht agieren mussten. Unter Zuhilfenahme der Wärmebildkamera konnte eine Person unter einem Anhänger lokalisiert und gerettet werden. Auch das vermisste Kind wurde zügig gefunden.

An einem Industriebetrieb kam es bei einem Verladevorgang zu einem Unfall. Dabei trat eine giftige Substanz aus. Mehrere Personen mussten aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Außerdem musste das Austreten der Substanz gestoppt werden. Die Feuerwehr arbeitete diese Aufgaben unter speziellen Chemikalienschutzanzügen ab.
Zuletzt brannte auf einem Bauernhof außerhalb der Ortschaft ein Haufen Gestrüpp. Der nächste Hydrant befand sich einige hundert Meter entfernt, sodass eine lange Schlauchleitung zur Einsatzstelle verlegt werden musste. Die Kräfte brachten das Feuer zeitnah unter Kontrolle.

Die Übungsleitung zeigte sich zufrieden über den Ablauf der ausgearbeiteten Einsätze und lobte das professionelle und zielgerichtete Vorgehen der Einsatzkräfte.
Fotos: Feuerwehr